Die Ruine macht den Drachenfels weithin zum bekanntesten Berg im Siebengebirge. Der Sage nach soll ein Drache im Berg gehaust haben, dem einst Jungfrau geopfert werden sollte: Die Jungfrau vom Drachenfels.
Wer war die Jungfrau vom Drachenfels aus der Sage?
In einer Höhle im Drachenfels im Siebengebirge lebte einst ein mächtiger Drache, der die Bewohner dieses Landstrichs in Angst und Schrecken versetzte, sodass sie ihm Menschenopfer zur Besänftigung darbrachten. Als Heiden glaubten sie nicht an Jesus Christus oder den christlichen Gott. Sie hatten noch nicht einmal von ihnen gehört.
Als Opfer wurden Sklaven und Gefangene des Krieges genommen. Als wieder ein Opfer anstand hatten die Soldaten unlängst eine wunderschöne Jungfrau gefangen und da es Streit um sie gab, wurde sei kurzerhand zum Opfer gemacht, um den Drachen zu befrieden und den Streit beizulegen.
So wurde die junge Frau zur Drachenhöhle geführt, nur mit einem weißen Kleid und einem Blumenkranz im Haar. Sie war so schön, dass die Schaulustigen Mitleid empfanden. Dennoch war es ihr Schicksal und sie musste sterben, um den anderen Menschen den Frieden zu bringen.
Anstatt Angst und Verzweiflung zu zeigen, ging sie aufrecht und ruhig zum Felsen, wo die Höhle des Drachen lag. Sie blickte fromm zum Himmel und wirkte zuversichtlich, sodass sich die Soldaten bereits wunderten.
Als die Sonne aufging und der Drache erwachte, erschien der Drache am Eingang seiner Höhle und erblickte seine Mahlzeit. Die Jungfrau blieb ruhig und zeigte keine Angst. Stattdessen holte sie unter ihrem Kleid ein Kreuz hervor mit dem Abbild Jesu Christi und hielt es dem Drachen entgegen.
Der Drache erstarrte, bebte, kämpfte mit sich und warf sich dann mit einem Schrei in die Tiefe des Berges und ward nie mehr gesehen. Die Bewohner waren verwundert und betrachteten die Jungfrau ehrfürchtig, weil sie mit einem Zauber wohl das Untier besiegt hatte.
Diese erzählte ihnen von Jesus, Gott und dem Christentum und die Bewohner des Siebengebirges baten sie darum, ihnen einen Priester zu senden. Denn die Wunder, die sie hörten waren so wundervoll, dass sie sich dem Glauben anschließen wollten.
Durch die Jungfrau vom Drachenfels soll das Christentum in das Siebengebirge und die Region eingezogen sein und an der Drachenhöhle findet sich auch heute noch eine Kapelle. Und der Drache? Der wurde niemals mehr gesehen.
Das Ende stimmt allerdings nicht ganz, denn am Drachenfels gibt es einen Automaten, der den Kindern die wahre Geschichte erzählt. Wenn Sie also dort sind, hören Sie ihm zu.
Wo spielt die Sage von der Jungfrau vom Drachenfels?
Durch die Ruine auf der Spitze des Berges ist der Drachenfels weithin am besten von den Bergen des Siebengebirges zu erkennen. Zudem haben Besucher von oben einen phänomenalen Ausblick über das Rheintal, Bonn und können auch bis nach Köln und Düsseldorf sehen.
Hier soll sich die Geschichte von der Jungfrau vom Drachenfels zugetragen haben. So kam das Christentum in die Gegend des Siebengebirges, und bei der Drachenhöhle wurde eine Kapelle erbaut.
Wie bei vielen Sagen vom Rhein ist natürlich der Wahrheitsgehalt nur schwer nachzuprüfen, denn auch in fantastischen Geschichten gibt es oft einen wahren Kern. Gleichzeitig wurden Geschichten oft auf die jeweilige Region übertragen. Es könnte die Geschichte also an mehreren Orten geben.

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