Aus seiner Zeit in Bonn im Jahre 1820 stammen Gedichte von Heinrich Heine an seinen Freund Fritz von Beughem. Eines davon heißt Oben auf dem Rolandseck.
Gedicht Oben auf dem Rolandseck
Das Gedicht Oben auf dem Rolandseck von Heinrich Heine, dem bekannten Sohn der Stadt Düsseldorf, ist eines von zwei Gedichten über die Region Bonn und Drachenfels, die im Frühjahr 1820 entstanden, als Heine dort Jura studierte. Das andere Gedicht heißt Die Nacht auf dem Drachenfels.
Oben auf dem Rolandseck
Saß einmal ein Liebesgeck,
Seufzt‘ sich fast das Herz heraus,
Kuckt‘ sich fast die Augen aus
Nach dem hübschen Klösterlein,
Das da liegt im stillen Rhein.Fritz von Beughem! denk auch fern
Heinrich Heine (Bonn, 7. März 1820)
Jener Stunden, als wir gern
Oben hoch von Daniels Kniff
Schauten nach dem Felsenriff,
Wo der kranke Ritter saß,
Dessen Herze nie genas.
Wie auch im anderen Gedicht ist durchaus eine gewisse Ironie und Anspielung auf die Rhein-Romantik. Heine hat aber weniger positive Worte für den Mann übrig, der dort oben wie ein eitler Gockel zum Kloster hinüberschaut.
Der Ritter Roland, der während des Spanienfeldzugs fälschlicherweise für tot erklärt worden war, hatte eine Verlobte namens Hildegunde, die aus Trauer um den Verlust ins Kloster Nonnenwerth ging, das auf einer kleinen Insel im Rhein gegenüber der kleinen Ortschaft Rolandseck liegt.
Geschichte um den Rolandsbogen
Angeblich soll dieser Ritter Roland dann die Burg an eben dieser Stelle auf den Bergklippen errichtet haben, um seiner Liebsten nahe zu sein, da ein Austritt aus dem Kloster undenkbar war.
Nachdem die Äbtissin des Klosters Nonnenwerth die Steine der Burg zum Bau von Hochwasserschutzmaßnahmen genutzt hatte, blieb der Bogen stehen und wurde zu einem Wahrzeichen der Rhein-Romantik.
Im Jahr 1840 fiel auch der Bogen irgendwann in sich zusammen und der Künstler Freiligrath sorgte aber aber für dessen Wiederaufbau. Hierzu gewann er den Kölner Dombaumeister und Erbauer der Apollinariskirche in Remagen, Ernst Zwirner.
Kommentar verfassen