Die schönsten Sagen und Legenden vom Rhein

Die schönsten deutschen Sagen und Legenden vom Rhein werden Ihnen auf Rheinreise zusammengetragen. Sie sind ein Stück Kulturgut und spannend, romantisch und traurig.

Das sind die schönsten Sagen und Legenden vom Rhein

Die schönsten Sagen und Legenden vom Rhein zu sammeln ist gar nicht einfach, weil es so viele von ihnen gibt und gleichzeitig sind sie untrennbar mit der Rhein-Romantik verbunden, um die es auf dieser Seite ja auch gehen soll. Nach und nach werden hier also immer wieder neue Geschichten, Sagen, Mythen, Märchen und Legenden auftauchen. Es wird aber nicht nur um pure Nacherzählungen gehen, sondern auch um den Gehalt der Erzählungen.

Die Sagen und Legenden vom Oberrhein

Die Sagen und Legenden vom Mittelrhein

Die Sagen und Legenden vom Niederrhein

Wie entstanden die schönsten Sagen und Legenden vom Rhein?

Bevor es den Buchdruck gab und sich das Lesen verbreitete, wurden Geschichten überwiegend erzählt. Bücher waren teuer und nicht jeder ging in die Schule, um Lesen zu lernen. Aus Mangel an sozialen Medien und Fernsehen wurden also in Gaststätten, an den heimischen Herden und auf Volksfesten die Geschichten erzählt, die zu einer Region passten oder eben aus der Ferne kamen.

Diese wurden ausgeschmückt und weitergetragen. Vor allem waren die Geschichten auch von Erwachsenen für Erwachsene erzählt. Erst mit den Gebrüdern Grimm wurde ein neues Genre entdeckt: Das Kindermärchen.

Was haben die Gebrüder Grimm mit den Sagen und Legenden vom Rhein zu tun?

Das Märchen (oder Kunstmärchen) war ursprünglich für Erwachsene gedacht. Wilhelm Grimm erschuf Kinder- und Hausmärchen, weil auch im frühen 19. Jahrhundert die Kindheit erschaffen wurde. Somit hatte er eine neue Zielgruppe, deren Bedürfnisse entdeckt und anerkannt wurden. Somit gab es auch einen Bedarf für geeignete Geschichten. Mit der industriellen Revolution kam ein Bürgertum auf und auch Kinder aus der Arbeiterschicht wurden im Rahmen der industriellen Revolution nicht mehr zwingend zur Arbeit gezwungen. Die Heinzelmännchen könnten beispielsweise noch Kinder gewesen sein. Diese wurden von ihren Müttern zur Arbeit geschickt oder mussten das Haus verlassen. Jacob Grimm machte daraus später die bösen Stiefmütter.

Marie Hassenpflug gilt als eine bedeutende Quelle für die Grimmschen Märchen. Sie war Tochter einer hugenottischen Familie und lebte in Hanau. Die Geschichten aus Frankreich von einer wunscherschönen Adeligen, die mit schwarzem Haar, roten Lippen und weißer Haut gesegnet war, erzählte sie eigentlich für Erwachsene. Diese Geschichte, die vielleicht in Spanien oder Frankreich passiert ist, wird nach Hessen transferiert und schafft somit eine Verbindung der Zuhörer zum Gehörten. Somit spielt die Geschichte nicht unter Olivenbäumen, sondern im Mittelgebirge mit vielen kleinen und großen Bergen, die dicht bewaldet sind. Deshalb lebten die meisten Menschen in Hessen in Dörfern und in waldreichen Gebieten, sodass die Geschichten schnell fesselten.

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Daher lassen sich Geschichten wie Schneewittchen, der Wolf und die sieben Geißlein, Rotkäppchen, Hänsel und Gretel so gut in diesem Setting erzählen, während sie in anderen Ländern ganz anders geschehen könnten.

Die Verknüpfung von hübschen, hilflosen Frauen, Bösewichten und Fabelgestalten und sprechenden Tieren ist ein weiterer Erfolgsfaktor für die Geschichten der Gebrüder Grimm. Im Siebengebirge lebten die Bergbauarbeiter oft zusammen in Hütten. Dieses Vorbild könnte den sieben Zwergen Gestalt gegeben haben.

Dazu kamen einprägsame Formulierungen und Motive wie „Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen“ und immer wieder Zahlen wie sieben oder drei.